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Die 4 am häufigsten genannten Bedenken zu Einsätzen von Interim Managern – und meine Meinung dazu.

Die 4 am häufigsten genannten Bedenken gegen Einsätze von Interim Managern - und meine Meinung dazu.

Interim Management in Deutschland wächst, so die Studien der einschlägigen Verbände und Branchenexperten. Allerdings sind einige Unternehmen bei dem Einsatz eines Interim Managers weiterhin unsicher. Selbst große mittelständische Gruppen haben bislang teilweise keine Erfahrung mit diesem flexiblen Werkzeug. Hier nun die aus meiner Sicht am häufigsten genannten Bedenken und meine Bewertung als Interim Manager hierzu:

1. Der Interim Manager kennt unser Unternehmen nicht.

Stimmt. Die Expertise des Interim Managers ist nicht, Ihr Unternehmen zu kennen, sondern einen Werkzeugkoffer an Lösungen für die akuten Aufgaben und Probleme mitzubringen und erfolgreich einzusetzen, die offensichtlich im Unternehmen den Kennern  nicht zur Verfügung stehen oder von ihnen nicht ausreichend beherrscht werden. Die praxiserprobte methodische Vorgehensweise des Interim Managers ist der Schlüssel zum Erfolg.

Natürlich steht zu Beginn auch eine sehr intensive Aufnahme aller relevanten Fakten des Unternehmens im Focus des Einsatzes. Im Rahmen der Zieldefinition in der Projektfestlegung klären wir die Schwerpunkte. Häufig haben die Interim Manager darüber hinaus Erfahrung aus derselben oder verwandten Branchen.

2. Der Einsatz des Interim Managers ist zu teuer.

Zu teuer verglichen zu was oder wem? Nehmen wir als Beispiel ein Projekt in einem mittelständischen Unternehmen mit Restrukturierungsbedarf. Frage: Was sind die Handlungsalternativen zum Einsatz eines Interim Managers?

a) Selbst machen.

Wenn es funktioniert: Gut. Kommen wir unter Pkt 3. noch zu.

b) Berater beauftragen.

Ist sicher eine Alternative. Sehr fraglich ist allerdings, ob sie günstiger ist und ob das Management in der Lage ist, die Empfehlungen der Berater selbst umzusetzen. Denn im Vergleich zum Interim Manager setzt der Berater nicht um, sondern diese Aufgabe verbleibt ja beim bestehenden Management (siehe hierzu auch meinen Beitrag „5 Gründe aus der Praxis für den Einsatz eines Interim Managers auf C-Level“.

c) Gar nichts machen.

Wenn dies günstiger ist, dann hatte das Unternehmen kein ernsthaftes Problem und der Einsatz eines Interim Managers wäre nicht sinnvoll gewesen. In der Praxis gibt es jedoch häufig tatsächlich ein ernsthaftes Problem und die Problemlösung wird zunächst nur vertagt. Später folgen dann Versuche nach a) oder b)… oder der Einsatz eines Interim Managers.

Ja, die Tagessätze des Interim Managers sind mitunter höher als die umgerechneten Festanstellungsgehälter in dem Unternehmen. Allerdings ist genau dies der falsche Vergleich. Relevant ist stattdessen der Vergleich zu Lösungen für die akute Aufgaben- und Problemstellung. Und hier ist das Interim Management sehr wettbewerbsfähig.

3. Das können wir selbst.

Hier ist aus Unternehmenssicht zu prüfen, was „unterm Strich“ wirtschaftlicher ist. Sind wirklich alle Qualifikationen für die anstehenden Aufgaben im Management vorhanden, oder ist dies nur ein Wunsch? Stehen tatsächlich geeignete Projektleiter mit ausreichend Zeit zur Verfügung? Wann ist mit der Umsetzung des Projektes neben dem Tagesgeschäft zu rechnen? Bei z.B. Restrukturierungsprojekten (und nicht nur dort!) kosten Verzögerungen unmittelbar Geld und können sogar existenzbedrohend werden.  Und wenn es sich um die Umsetzung unangenehmer Aufgaben handelt: Wollen Sie das wirklich selbst machen (und damit ggf. nachhaltig Schaden in den persönlichen Beziehungen zu Mitarbeitern riskieren)?

4. Der Interim Manager verwendet nach dem Projekt unser Know How und geht damit zum Wettbewerb.

Der Interim Manager kommt wie bereits erwähnt mit seinem eigenen Werkzeugkoffer an Lösungen. Seine Systematik und Methodik basiert nicht auf spezifischem Kunden Know How. Außerdem verpflichtet er sich in der Regel auch vertraglich, dieses Know How nicht weiterzugeben.

Meines Erachtens ist hier das Risiko bei einem Wechsel eines langgedienten festangestellten Mitarbeiters zum Wettbewerb des Unternehmens erheblich größer. Und Festanstellungen werden dadurch ja nicht in Frage gestellt.

Fazit:

Interim Management ist für fast jedes mittelständische Unternehmen ein hochinteressantes, flexibles und wirtschaftliches Werkzeug.

Wenn Sie noch kein Interim Management nutzen: Sprechen Sie doch mal mit einem Referenzkunden, der auch zum ersten Mal  die Leistungen eines Interim Managers genutzt hat, über dessen Erfahrungen.